Palettenrahmen Hochbeet

Palettenrahmen Hochbeet

Hochbeete aus Palettenrahmen sind eine schöne Alternative zu klassischen Hochbeeten. Gekaufte Palettenrahmen sind aus Fichtenholz und haben meistens ein Maß von 120 x 80 cm. Da Fichtenholz im Außenbereich schnell verrottet, sollten meine Palettenrahmen Hochbeete aus Lerchenholz sein. Durch den Selbstbau konnte ich sie auch quadratisch gestalten.

Ich zeige euch heute, wie ihr eure eigenen Palettenrahmen baut:

  • Sucht euch zuerst passende „Scharniere für Palettenrahmen“. Meine sind von Amazon, aber Ihr findet sie im Internet sicher auch bei anderen Händlern. Die Scharniere gibt es entweder mit Nägeln oder Schrauben als Befestigung. Pro Rahmen braucht ihr 4 Scharniere – für ein Beet mit drei Rahmen also 12 Stück.
  • Die Scharniere werden zerlegt geliefert und müssen zusammengefügt werden. Das linke Teil wird mit dem rechten Teil durch einem Metall-Stift verbunden, der durch die Scharnier-Röhre geschoben wird. Hier muß man einen Hammer zu Hilfe nehmen, da der Stift gebogen ist. Das dient auch zur Fixierung des Stiftes in der Röhre.
  • Dann müsst ihr euch überlegen, welches Maß das Beet haben soll. Meine sind quadratisch – ca. 90 x 90 cm Innenmaß. Also habe ich Lerchenbretter sägen lassen in 90 cm Länge. 4 Bretter pro Rahmen – für ein Beet mit drei Rahmen also 12 Bretter.
  • Breite der Bretter: 21 cm breit – Obwohl die Scharniere für Bretter mit 20 cm Breite angegeben sind, funktionieren sie nur bei Brettern mit einer Breite von 21 cm. Mein Mann hat das ausprobiert.
  • Die Stärke der Bretter kann man an den Scharnieren ausmessen. Unsere sind 25 mm stark. Bei handelsüblichen Palettenrahmen müssten es 18 mm oder max 22 mm sein.
  • Unsere Bretter sind gehobelt und die Kanten gefast, man kann sie aber auch gerade lassen.
  • Wenn das Lerchenholz nicht gestrichen wird, bekommt es in ein paar Jahren eine schöne graue Patina – man sagt auch: es vergraut. Ihr könnt es natürlich auch streichen.
  • Beim Anschrauben der Scharniere soll das Brett oben 2,7 cm über das Scharnier hinaus stehen und das untere Ende der Scharnier-Röhre ist bündig mit der Kante des Brettes. Für jeden Rahmen benötigt man 4 Bretter und 4 Scharniere. Je nach gewünschter Höhe des Beetes einen, zwei oder drei Rahmen.
  • Ein Fundament aus Waschbetonplatten verhindert direkten Bodenkontakt. Als Schutz gegen Wühlmäuse legte ich unten ein Stück Drahtgitter hinein. Alternativ tackert man einen Drahtzaun mit einer Maschenstärke von 1 cm von unten an den unteren Holzrahmen. Man kann das Beet auch auf Kies, Schotter oder auf den Gartenboden stellen.
  • Auf dem Plattenfundament haben wir zuerst einen Holzrahmen aus 4 cm breiten Latten und Winkeln gelegt. Man braucht ihn nicht unbedingt – eigentlich nur, weil das Platten-Fundament etwas größer ist als das Beet. Auf den Rahmen wird dann der erste Palettenrahmen gestellt. Die Scharniere gehen an der unteren Kante dann über den Rahmen. Auf dem Beitragsfoto kann man das gut sehen.
  • Konstruktiver Holzschutz mit Grundmauerschutz für die Verlängerung der Lebensdauer. Das ist ein schwarzer Kunststoff, der beim Hausbau für den Schutz der Grundmauer vor Feuchtigkeit verwendet wird. Er ist genoppt, damit Luft dahinter zirkulieren kann. Er sollte auf der Innenseite des Beetes entweder mit Dachpappenägeln oder mit Schrauben und Beilagscheiben befestigt werden. Vor allem am oberen Rand, damit die Noppenbahn nicht mit dem Erdreich nach unten rutscht. Es sollte auch etwas überlappen, damit kein Spalt entsteht.
  • Für Hochbeete, die länger sind als 1 Meter, empfiehlt es sich, die beiden längeren Seiten mit einer langen Gewindestange und Schrauben zu fixieren. D.h. die Gewindestange geht einmal quer durch das Beet und wird von Außen mit entsprechenden Muttern und Beilagscheiben gesichert. Das wirkt dem Verbiegen der langen Seiten nach aussen entgegen.
  • Befüllt wird das Beet mit Schnittgut vom Stauden-Rückschnitt, altem Laub und Holzhäckseln. Diese Schicht ist variabel, hinein kann, was gerade verfügbar ist.
  • Darauf kommt eine Schicht Kompost und dann eine Humusschicht. Eventuell könnte man die Erde auch mit Blähton anreichern, damit Wasser besser gespeichert wird. Ich befülle es nur mit Humus und werde diesen dann in den nächsten Jahren weiter auffüllen, sobald sich die Schnittgut-Schicht zersetzt hat.

Weiterführende Informationen zu Hochbeeten findet Ihr hier:

In einer Sendung von Querbeet im BR kam auch das Thema Hochbeete aus Palettenrahmen. Vielleicht möchte es ja der eine oder andere ansehen – ich hoffe, es ist noch in der Mediathek gespeichert.

Im einem Blog-Post „Happy mit Hochbeet“ vom „Garten-Fräulein“ Silvia findet ihr auch jede Menge tolle Tipps rund um Hochbeete und deren Bepflanzung. Silvia gärtnert nicht so dogmatisch und deshalb ist sie mir sehr sympathisch.